Zu Kapitel X.:
"Casualties Of War" (1989) — Über besondere Morde im Krieg

Einleitung
Gibt es Antikriegsfilme?
Der Vietnamkrieg
Verdeckte Kritik in Filmen der 60er
Heimkehrerfilme
The Deer Hunter
Apokalypse Now
Vietnam-Trilogie Oliver Stone
Individuum und Militär
Gardens Of Stone
Besondere Morde im Krieg
Drei Filme von Barry Levinson
Ein "schmaler Grat"
A Bright Shining Lie
Going Back — Vietnamtourismus?
Krieg als US-Staatskunst
Tagebuch & UN-Charta
Verlag, Autor, Unterstützer

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"Es trieft die ganze Erde von gegenseitigem Blutvergießen;
und begeht der Einzelne einen Mord, so ist es ein Verbrechen;
Tapferkeit aber nennt man es,
wenn das Morden im Namen des Staates geschieht.
Nicht Unschuld ist der Grund, der dem Frevel Straflosigkeit sichert,
sondern die Größe der Grausamkeit."

Bischof Cyprian von Karthago (+258)

"Mich lockte der Krieg alle drei bis fünf Tage in einen Hinterhalt, und auf der Strecke blieben massenhaft verwundete GIs. Dann zahlten wir es dem Feind sofort heim, fielen über irgendein unschuldiges Dorf her, machten alles nieder und richteten unter den Einwohnern ein Blutbad an."
Terry Reed, ehemaliger US-Infanterist

Das mit Abstand bekannteste Kriegsverbrechen von US-Soldaten während des Vietnam-Krieges ist das Massaker von My Lai, das Mitglieder der Charlie-Company unter der Leitung des 24-jährigen Lieutenant William Calley am 16. März 1968 verübten. Die bis heute unvermindert große Bedeutung des schrecklichen Ereignisses lässt sich vielleicht daran ablesen, dass eine US-Website mit den Dokumentarfotos zu diesem Verbrechen passend zum Irakkrieg der Regierungen der USA und Großbritanniens 2003 aus dem Internet verschwunden ist. Gleichwohl stehen auf US-Seite zahlreiche ähnliche Kriegsmassaker dem stets isoliert betrachteten "My Lai" zur Seite. Das X. Buchkapitel liefert dazu die unerlässlichen Rahmeninformationen und beschäftigt sich damit, wie das US-Kino auf besondere Morde im Krieg reagiert hat.


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