Zu Kapitel XI.:
Rock ´n´ Roll, Kriegsspielzeug und Medienlüge — Drei Filme von Barry Levinson

Einleitung
Gibt es Antikriegsfilme?
Der Vietnamkrieg
Verdeckte Kritik in Filmen der 60er
Heimkehrerfilme
The Deer Hunter
Apokalypse Now
Vietnam-Trilogie Oliver Stone
Individuum und Militär
Gardens Of Stone
Besondere Morde im Krieg
Drei Filme von Barry Levinson
Ein "schmaler Grat"
A Bright Shining Lie
Going Back — Vietnamtourismus?
Krieg als US-Staatskunst
Tagebuch & UN-Charta
Verlag, Autor, Unterstützer

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"Die Ereignisse und Figuren zeichnen sich durch sardonischen Witz aus, doch zugleich ist alles so nah an der Realität, dass man den Plot in keiner Sekunde als Hirngespinst abtun kann."
Barry Levinson über "WAG THE DOG"

Wie kann man ein breites Publikum daran erinnern, in welch absurden Zeiten wir leben? Auf welche Weise ließe sich der Irrsinn unserer Spezies, den die Zeitungen Tag für Tag berichten, wirkungsvoll reflektieren? Gibt es Alternativen zum blanken Zynismus, der ohnehin nur eine gewisse Predigergemeinde in ihrer Resignation bestärken würde? Solche Fragen stellt Barry Levinson, der lange vor seinen ersten Regieerfolgen auch als Sketschdarsteller und Fernsehautor für Comedy-Programme gearbeitet hat. Drei seiner Filme entwickeln im Verlauf eines Jahrzehnts subversive Antworten, indem sie militärisches Entertainment und massenmedialen Krieg ohne Skrupel mit rundherum gesundem Humor behandeln. Auf diese Weise entstehen ein kritischer Vietnamfilm, eine inzwischen leider schon Wirklichkeit gewordene Fantasie über das Kriegsspiel und eine komödiantische Karikatur der durch perfekte Medieninszenierungen gestützten Macht, die mit ihrer politischen Qualität überzeugt. Wer glaubt, der Aufstand gegen den Tod müsse selbst immer todernst sein, der sollte bei diesem Regisseur in die Schule gehen. Die im Buch mit politischen Hintergrundinformationen behandelten Titel: "Good Morning Vietnam" (1987), "Toys" (1992) und "Wag The Dog" (1997).


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